Seit 2018 gibt es am STREET COLLEGE den Diplomkurs „Künstlerisch basierter Audio Engineer“ Im März 2020 nahmen die ersten beiden Studierenden im Rahmen der STREET COLLEGE SPOTLIGHTS Gala auf großer Bühne feierlich ihr Diplom entgegen. Ungefähr zum gleichen Zeitpunkt startete der Kurs in die dritte Runde – mit mehr als 20 Teilnehmenden. Ein neuer Rekord!

Ein großes Highlight des Kurses 2019 war eine Reise nach Norwegen in ein Tonstudio. Die Idee dazu kam von den Studierenden selbst, deren Ziel und Wunsch war es, sich ohne Ablenkung ganz und gar auf die Arbeit im Studio zu konzentrieren. Schon ging es im Juli 2019 für knapp eine Woche auf die Insel Giske nahe der Stadt Aalesund an der Westküste des Landes.



In totaler Abgeschiedenheit am Meer konnten sich sechs Studierende in einem voll-ausgestatteten Studio austoben. Ohne Vorgaben und Programm – alles war offen. Die beiden Dozent*innen waren als Lernbegleiter*innen dabei und Ansprechpartner*innen bei Fragen, in das Geschehen eingegriffen haben sie so gut wie nicht. „Wir haben höchstens mal alle Kabel gezogen, so dass die Studis das Studio noch einmal komplett neu verkabeln mussten.“, so einer der Begleiter. Alles, was in diesen Tagen im Studio entstanden ist, kam von den Studierenden selbst. Sie haben eigene Songs aufgenommen und sich vor allem gegenseitig inspiriert.

Nach der Reise haben die Studierenden ihre Erfahrungen in einem Fragebogen geteilt. Die folgenden Eindrücke und Zitate stammen daraus.



Gemeinsames Ziel: Studioerfahrung sammeln

Zentrale Erwartung an die Reise war „Studioerfahrung sammeln“. Dies wurde von den Studierenden – nach eigenen Aussagen – auf jeden Fall erreicht und sogar übertroffen: Am Ende der Reise hatten sie das Gefühl jetzt einen guten Überblick über die technischen Möglichkeiten im Studio und die konkreten Abläufe besser verinnerlicht zu haben: „Wir wissen jetzt wovon wir reden.“, so die Teilnehmenden. Alle gingen mit individuellen Lernzielen auf die Reise, die am Ende jede*r für sich erfüllt sah.



Gruppendynamik die motiviert

Vor allem das gemeinsame Lernen in der Gruppe hat zur Motivation und zum positiven Erlebnis beigetragen: „Ich hab so mit allen irgendwie gebondet; alle besser kennengelernt (…) wunderbar gestritten.“ „Distanzen konnten wir ausgleichen“ und „…wir hatten vorher nie so viel Zeit miteinander. Diese Atmosphäre hier hat mich motiviert.“



Erkennen eigener Stärken

Die Erfahrung des konzentrierten und fokussierten Arbeitens im Studio und in der Gruppe hat bei allen eine besondere Energie freigesetzt und geholfen die eigenen Stärken besser zu erkennen: „I got my energy back (…) I´m happy again“. Ein Studierender berichtet davon, dass die gemeinsame Arbeit im Studio „krass inspiriert“ und „motiviert“ hat sowie zur Erkenntnis geführt hat, „dass das n Weg ist, den man gehen will.“

Für alle – Studierende und Dozierende – war am Ende der Reise klar: Am liebsten nochmal und länger. Dabei ging es den Teilnehmer*innen nicht darum, weit weg zu fahren – wie z.B. nach Norwegen – sondern darum, „sich nur auf´s Musikmachen und Produzieren konzentrieren“ und um ein ablenkungsfreies, komprimiertes Arbeiten am Stück: „Da nehm ich so viel mehr mit als sonst in nem halbem Jahr gefühlt.“