„Freiwilligkeit funktioniert“* und „Schulabbrecher sind keine Bildungsabbrecher“** – zwei wichtige Erkenntnisse aus der gestrigen Gesprächsrunde zwischen Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung und Jugendlichen des STREET COLLEGE zum Thema „Was brauchen Jugendliche, um das werden zu können, was sie sein wollen?“

Kranfahrer, Journalistin, Sozialarbeiterin, Lehrer, Cafébesitzerin, Tänzerin, Musiker, Eventmanagerin – waren einige der Berufswünsche aus der Kindheit und Jugend, die die Teilnehmenden der Gesprächsrunde zu Beginn nannten. Die meisten sind etwas Anderes geworden. Die wenigen, die ihre ursprünglichen Wünsche verwirklicht haben, sind im sozialen Bereich oder als Künstlerinnen tätig – und sie haben ihren ganz eigenen Weg gesucht.

Im Fokus der Frühstücksrunde standen die Jugendlichen und ihre Bedürfnisse. Sie berichteten über ihre Erfahrungen an unterschiedlichen Schulen und Bildungseinrichtungen und erzählten von ihren Zielen und Wünschen.

Gesprochen wurde über Zugang zum Lernen und zu Wissen. Über Zeit, um herauszufinden, was man will und gut kann.

Eine Community zum Austausch mit Gleichgesinnten ist den jungen Erwachsenen wichtig. Aber auch ein Mentor, eine Mentor*in der/die unterstützt sowie Kontakte für den Berufseinstieg.

Die Möglichkeit, an seinen Stärken zu arbeiten und nicht daran, seine Schwächen auszubügeln ist zentral und Raum zu haben, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln.

Es ging um Wertschätzung und den Wunsch so akzeptiert zu werden, wie man ist. Und immer wieder um den Wunsch nach freiem, selbstbestimmtes Lernen – mit mehr oder weniger Struktur, so wie es jede*r Einzelne eben individuell braucht.

Es war eine spannende Gesprächsrunde mit interessanten Einblicken. Am Ende war für alle klar: ein wichtiges Thema, über das weiter gesprochen und diskutiert werden muss.

Wir bedanken uns bei unseren Gästen und den Jugendlichen, die an der Diskussion teilgenommen haben.

Fortsetzung folgt: Wir freuen uns schon auf das nächste Mal!

* Zitat Elvira Berndt (Geschäftsführerin Gangway, Straßensozialarbeit in Berlin e.V.)
** Zitat MdA Alexander Wieberneit (FDP)