Gestern hat das Street College seinen Jahresabschluss im Rahmen des Green Dinners zelebriert. Im beeindruckenden Atrium des Mercure Hotel MOA Berlin gab es Performances und Entenbraten, Verlosungen, Spielrunden und vor allen Dingen Grüne Briefe für die Studierenden aus allen Bereichen, die das SC mit Leben füllen.. als Weltpremiere wurde das im SC entwickelte Kartenspiel “Dreamteams” präsentiert.. Vielen Dank an alle Unterstützer, Kolleg*innen und insbesondere das Mercure Hotel Moa Berlin und unsere Teilnehmerinnen. Es war ein mehr als würdiges Fest.. Klingt geil, ist aber so!
Yesterday the Street College celebrated its end of the year event “Green Dinners”. With an impressive location, the atrium of the Mercure Hotel Moa Berlin, we were able to enjoy performances and roasted duck, raffles, games and above all “Green Letters” for the many students from a variety of different courses who fill our Street College with life .. as a world premiere, the card game “Dreamteams” which has been developed within the Street College, was presented .. Many thanks to all supporters, colleagues and in particular the Mercure Hotel Moa Berlin and our participants. It was a more than worthy party .. Sounds dope, but that´s what it is!
Pictures courtesy of Olad Aden









































Lernen wie ihr es wollt: Der „HSA-Rebound“
Obwohl es in Berlin unzählige Maßnahmen gibt die jungen Menschen ermöglichen die Berufsbildungsreife BBR (ehemals Hauptschulabschluss HSA) nachzuholen, wollten die Teilnehmer*innen des STREET COLLEGE sich auf eine ihnen entsprechende Art und Weise auf diese Prüfung vorbereiten.
So entstand der Kurs „HSA-Rebound: Der andere Weg zur BBR“
Beim „HSA-Rebound“ wird nun seit 3 Jahren auf der Grundlage der Bedarfs- und Stärkenorientierung Jugendlichen ermöglicht sich auf die Nicht-Schüler-Prüfung für den BBR vorzubereiten. So, wie sie es wollen. So, wie es ihnen entspricht.
RAHMENBEDINGUNGEN
An zwei Tagen pro Woche jeweils in vier Stunden Unterricht werden die Teilnehmer*innen innerhalb weniger Monate auf die Prüfung vorbereitet.
Schon die Reduktion auf 8 Stunden pro Woche unterscheidet das Projekt von anderen Maßnahmen, Projekten und Ersatzschulen. In diesen 8 Stunden wird aber effektives und intensives Lernen ermöglicht. Bei Bedarf sind zusätzliche Stunden möglich.
Um wenig mit den für die Meisten abschreckenden Erinnerungen an die Schule zu tun zu haben, tragen auch die Räume und die Versorgung mit Essen und Trinken dazu bei, eine andere Atmosphäre zu erzeugen. Es gibt guten Kaffee und Obst, Schokolade und Kekse und auch auf Sonderwünsche der Schüler wird eingegangen. Die einzige Regel, die es gibt, ist, dass es jedem gut gehen muss. Wenn es Probleme gibt, dann werden diese auch angesprochen. Wenn es etwas gibt, was verändert werden soll oder Wünsche geäußert werden, wie es anders sein sollte, dann wird darauf eingegangen.
Die Teilnehmer*innen entscheiden selbst und eigenverantwortlich, dass sie den Hauptschulabschluss für sich selbst nachholen wollen und werden von niemandem dazu gezwungen, bei diesem Projekt mitzumachen.
Die Katze Lucky ist auch dabei und verbreitet gute Stimmung
Lernen und das positive Lernerlebnis ist ein zentraler Aspekt des Projekts. Es geht hier für die Teilnehmer*innen nicht darum, den Eindruck zu erwecken, man hätte etwas verstanden, nur um eine gute Note zu bekommen. Die Schüler sagen selbst: „Man gibt uns Zeit dafür. Wenn man etwas nicht versteht, wird es solange erklärt, bis wir es verstanden haben.“ In kleinen Gruppen werden die Schüler*innen bei ihrem Lernfortschritt begleitet, den sie selbstbestimmt voranbringen.
Dabei wird von den Begleiter*innen sehr auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen. Die kleinteilige Betreuung trägt dazu bei, die Frustration zu minimieren und Lernen als etwas Positives in ihrem Leben zu verankern.
Die Lernbegleitung beruht dabei auf dem Prinzip des „FLOWS“. Insbesondere in Mathematik ist es möglich, jede Aufgabe so fein zu justieren, dass sie den Lernenden nicht überfordert und somit Abneigung und Frustration vermieden werden kann. Das Gefühl der Überforderung wird von den Lernbegleitern verhindert, indem die vorgeschlagenen Aufgaben dem optimalen Herausforderungsgefühl des Schülers angepasst werden. Genauso kann auch verhindert werden, dass Langweile und Unterforderung auftauchen, indem die Aufgaben immer an die Fähigkeiten des Teilnehmers angepasst werden. Mit diesem Konzept verschwindet nach wenigen Schultagen die Abneigung gegen das Lernen ansich. Die Neugier wird geweckt und Lernen selbst wieder als etwas Positives erlebt – selbst in Fächern wie Mathematik, bei denen die meisten mit einem negativen Vorurteil ankommen.
Dabei wird auch deutlich gemacht und vorgelebt, dass Fehler nichts Negatives sind, sondern Fehler immer eine Möglichkeit sind, weiter zu lernen und dadurch Fortschritte zu machen. Und weiterhin, dass jeder Fehler etwas ist, aus dem man etwas lernen kann und mit dem man feststellen kann, was man bisher noch nicht verstanden hat, um es in der Folge zu lernen.
Lernen auf dem Land
WAS DAS MACHT
Durch die kleinen, aber spürbaren Fortschritte erleben die Teilnehmer*innen das Gefühl, dass durch diesen Fortschritt auch wirklich Veränderung und Verbesserung möglich sind. Durch die Erreichung der Etappenziele machen sie die Erfahrung, bei ihren Zielen anzukommen, die Erfahrung des Gelingens.
Diese Momente des Gelingens, auch wenn sie noch so klein sind, werden sofort positiv zurückgespiegelt, um den Teilnehmer*innen ihre Erfolge und Fähigkeiten auch bewusst zu machen und gleichzeitig das Gefühl der Selbstwirksamkeit wachsen zu lassen.
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„Die Lehrer sind gechillt und korrekt.“
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„Hier wird alles besser erklärt.“
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„Man kann in kleinen Gruppen besser arbeiten.“
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„Mehr Spaß.“
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„Weil hier auch einzeln erklärt wird, auch Einzelunterricht, wenn es nötig ist.“
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„Man kann auch Klavier spielen.“
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„Bessere Schulzeiten, bessere Lehrer, kleinerer Raum, bessere Atmosphäre, weniger Menschen“
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„Die anderen Einrichtungen haben mich rausgeschmissen, weil ich immer Stress gemacht habe“
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„Ich hab‘ Mathe vorher nie verstanden, weil mich der Lehrer nicht leiden konnte.“
Für mehr Infos wendet euch bitte an: info@streetcollege.de
Das STREET COLLEGE bei der Tagung des Innovationsfonds
Unter dem Motto „Starke Jugend – starke Gesellschaft: Eigenständige Jugendpolitik im Innovationfonds“ lud das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am 30.11. und 1.12.2017 rund 40 Projekte aus ganz Deutschland ein die aktuell durch den Innovationfonds gefördert werden.
Das STREET COLLEGE ist mit dem Projekt „ZwischenTöne(n), der Entwicklung des Audio-Engineer/Musikproduktion-Diplomkurses“, über den wir hier schon berichtet haben, dort vertreten.
Vertreter*innen aus allen fünf Handlungsfelder im Innovationsfonds – international, kulturell, politisch, sozial und verbandlich – tauschten sich zwei Tage lang über Themen wie z.B.: Empowerment, außerschulische Bildung, über Grenzen hinweg leben, Vielfalt als Chance und Partizipation aus. Alles mit dem Ziel jungen Menschen mehr Mitspracherecht in unserer Gesellschaft zu ermöglichen bzw. diese jugendgerechter zu gestalten.
Wir haben uns sehr gefreut hier und da Impulse im Bereich Mitbestimmung und Stärkenorientierung setzen zu können und vor allem das Thema „Zugänge zu Bildung durch Kompetenzerfassung außerschulisch erworbener Kompetenzen“ auf die Agenda gesetzt zu haben.
Bei der Abendveranstaltung im Father Graham präsentierten sich unter dem Titel „Mach doch selba! – Grooves vom STREET COLLEGE“ noch Teilnehmer aus der Fakultät Hip-Hop und Musik und haben, natürlich, den Laden gerockt.